Künstlerische 

Position 

 

Das was war, 

das was [Sein] ist 

 

Meine Arbeiten öffnen Türen zu Innenräumen voll grundlegender Fragen des menschlichen [Seins]. 

 

Als Bildhauer geht es mir darum, den Gesamtraum als geistigen Raum, als Raumkörper und Menschenkörper, der die Wirklichkeit beschreibt, bewusster zu machen – ähnlich Musiker*innen durch einen Ton die Stille oder Tänzer*innen durch Bewegung das Innehalten. 


Nach jahrzehntelangen Studien von Stein und Skulptur in der Tradition meines einstigen Lehrers Prof. Wilhelm Uhlig sind meine Materialien heute Zeit, Holz, Papier, Tusche und Acryl. Geblieben sind der prozessuale künstlerische Ansatz, die Nicht-Abgeschlossenheit der Werke, das unbedingte Drängen hin zum Wesens-Kern der Dinge. 

 

In meinen Augen und Händen sind sowohl Land-Wirtschafts-Kultur sowie Erinnerungs-Kultur (Ausdrucks)Formen unseres Seins. Unter anderem in Anlehnung an die Kommunikationsphilosophie Vilém Flussers, spiegelt sich daher in meinen Arbeiten immer wieder die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur. 

 

Zudem arbeite ich seit dem Jahr 2016 mit dem „Holz-Klang-Raum“ zunehmend interdisziplinär und gehe mit dem "Kollektiv roams" seit 2025 noch einen Schritt weiter in der Öffnung meiner Arbeit. Darin geht es mir um den Moment, das direkte Erleben, den Raum, das Holz in der Hand, sein Geruch, den Rhythmus des Arbeitens, die Farben und Frequenzen der Bilder und Töne. Im oft tagelangen Arbeitsprozess verschieben sich darin gedachte, gebaute und gehörte Raster, Ebenen und Achsen. Ein- und Durchblicke führen hin zu einem gemeinsamen Konzept, mit dem ich mit den Beteiligten Künstler*innen weiterarbeite. 

 

Dieser Ansatz bildet in der Jetztzeit, da die Außenwelt zunehmend an Geschwindigkeit, Effizienz, Technologie und Lautstärke zunimmt, einen ganzheitlichen Erfahrungsraum der Stille, Gegenwärtigkeit und Präsenz.